Matchplay-Wochen für Valleyer Teams

Jetzt steht es auch rechnerisch fest: Die Herren des GC München Valley gewinnen die 2. Bundesliga Süd der Deutschen Golf Liga 2021 presented by All4Golf und ziehen damit ins Relegationsmatch um den Aufstieg ins Oberhaus ein.

Beim GC München Eichenried holt das Team von Trainer Danny Wilde am vierten Wettspieltag den vierten Sieg und qualifiziert sich damit für das Aufstiegs-Duell mit dem Marienburger Golf-Club, das am 15. August auf dem Platz des GC Herzogenaurach stattfindet. Valleys Damen kommen bei ihrem 5. Ligaspieltag auf dem Platz des Münchener GC zwar nicht über Rang 5 hinaus, waren aber schon zuvor fix fürs große Final Four 2021 qualifiziert, das am 7. und 8. August auf dem Platz des Gut Kaden Golf- und Country Club in Hamburg ausgetragen wird.

Florian Horder fing schon in der Probe runde an Zeichen zu setzen. Am 165 Meter langen Par 3 chippte er ein kleines 8er Eisen mit einem Schlag ins Loch. Auf sein erstes Hole in One stießen seine Mannschaftskollegen jedoch alleine an, den Florian musste in der Gastro arbeiten. 

„Wir sind derzeit wirklich sehr stark und gehen mit breiter Brust in das Aufstiegsmatch gegen Marienburg“, so Valley-Trainer Danny Wilde nach dem erneuten Erfolg seiner Herren. Obgleich nicht in Bestbesetzung – es fehlten Raphael Geißler und Nicklas Borrmann –, gab sich sein Team auch beim Tabellenzweiten GC München Eichenried keine Blöße und sicherte sich erneut die vollen fünf Punkte. Auf dem als Par 74 ausgewiesenen Platz der BMW International Open in Eichenried sorgte diesmal Nicolas Horder mit 5 unter Par für das beste Resultat seiner Mannschaft; bei seiner 69er-Runde gelangen ihm sieben Birdies, nur auf den Bahnen 8 und 10 musste er ein Bogey notieren.

 

Gemeinsam mit Vitek Novak (-2) und Niclas Gimmy (-1) egalisierte er damit die 66er-Traumrunde, 8 unter Par, die Eichenrieds Professional Thomas Rosenmüller auf seinen Heimatplatz zauberte. Weil Eric Dörrenberg, Florian Horder und Laurenz Baumgart jeweils mit Par für Valley ins Clubhaus kamen und die beiden Youngster Ben Kelling und Justus Lück beachtenswerte 77er-Runden beisteuerten, teilte Valley nach den Einzeln Rang 1 mit 5 unter Par mit der Mannschaft des Gastgebers.

Die Vierer mussten also über den Tagessieg entscheiden, und hier setzte sich schließlich der ausgeglichenere Kader durch: Zwar sorgte Thomas Rosenmüller mit seinem Partner Gero Lammel mit einer 69er-Runde auch im Vierer für das Spitzenresultat des Tages, doch die Par-Runden von Vitek Novak/Justus Lück und Florian Horder/Eric Dörrenberg und die 78er-Runde von Nicolas Horder und Laurenz Baumgart waren gut genug, um Eichenried letztlich um einen Schlag auf Rang 2 zu verweisen und den Spieltag mit 1 unter Par zu gewinnen.

„Die 8 unter Par von Thomas Rosenmüller im Einzel hatten natürlich schon ihre Auswirkung, und auch im Vierer hat er seine Klasse gezeigt. Eichenried wollte hier auf der eigenen Anlage unbedingt gewinnen und hat alles reingeworfen. Deshalb, und weil wir selbst nicht in Bestbesetzung antreten konnten, war es diesmal sehr eng“, so Danny Wilde. „Wir sind sehr stolz, bis jetzt die maximal mögliche Punktzahl eingefahren zu haben. Unsere Youngster haben sehr gut gespielt, die Stimmung im Team ist hervorragend.“

Wie gut, das zeigt der Vorsatz für den kommenden Sonntag: Dann tritt Valley beim GC Kirchheim-Wendlingen zum Nachholspieltag an, und auch wenn schon alles entschieden ist und die Mannschaft mit aktuell 20 Punkten uneinholbar an der Spitze der Tabelle steht: „Sie wollen auch dort unbedingt gewinnen und werden in voller Stärke antreten“, so Wilde. Nur auf ihren Coach müssen sie dann verzichten, denn der bestreitet zeitgleich mit den Damen des Clubs zum ersten Mal das Final Four, das Final-Turnier um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Hamburg. Die Herren können ihm wohl kein größeres Geschenk machen, als mit dem fünften Sieg im fünften Wettspiel die perfekte Saison unter Dach und Fach zu bringen.

Ob sie dann 2022 wie die Damen in der 1. Bundesliga Süd antreten, wir freilich erst am 15. August entschieden, beim Aufstiegsspiel gegen den Marienburger GC, der mit Nick Bachem einen starken Professional im Team hat. Marienburg führt die Tabelle der 2. Bundesliga Mitte ebenfalls uneinholbar an, ließ allerdings am Sonntag erstmals Punkte liegen und musste den Tagessieg dem Gastgeber GC Heddesheim Neuzenhof überlassen. „Marienburg ist ein dicker Brocken, aber wir müssen uns überhaupt nicht verstecken – ganz im Gegenteil: Wir sind wirklich sehr gut drauf“, sieht Danny Wilde der Aufstiegspartie mit großem Optimismus entgegen.

Auf DM-Kurs in Gut Kaden

Bis es so weit ist, hat der Chefcoach des GC München Valley noch eine aufregende Woche vor sich: Seine Erstliga-Damen haben erstmals in der Vereinsgeschichte das Final Four erreicht und spielen am 7. und 8. August auf der Anlage des Gut Kaden Golf- und Country Club in Hamburg um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft.

Neun Spielerinnen darf Valley zum zweitägigen Matchplay-Showdown mitnehmen, und man darf gespannt sein, wie sich das Team bei seiner Final-Four-Premiere präsentiert. „Wir fahren da hin, um zugewinnen“, formuliert Wilde unmissverständlich das Ziel der Reise, die Valleys Damen als Nummer 2 der Süd-Liga antreten – allerdings mit einer unerwarteten Niederlage im Gepäck. Mit 49 über Par belegten sie am 5. Spieltag auf der Anlage des Münchener GC nur Rang 5, mussten Absteiger Fürth den Vortritt lassen. Ohne Professional Verena Gimmy und ohne Spitzenspielerin Chiara Horder gab es am Samstag weder in den Einzeln noch in den Vierern wirklich tiefe Runden, und der Par-Durchgang von Lilian Klug und die 73er-Runde von Sonya Knebel am Sonntag reichten letztlich nicht, um mehr als einen Punkt für die Tabelle zu holen. 16 Zähler hat Valley an den fünf Spieltagen gesammelt, war dreimal Zweiter und einmal Dritter, hat damit allerdings Rang 2 des Gesamtklassements souverän erreicht.

Der Ausrutscher auf dem Platz des Münchener GC ist für Danny Wilde allerdings kein großer Beinbruch – ganz im Gegenteil: „Die Erwartungshaltung ist dadurch nicht ganz so groß.“ Tatsächlich hatte der Cheftrainer der Damen und auch der Herren des GC Valley München ein schwächeres Abschneiden seines Teams in München von vorneherein eingeplant: „Wir sind diesen Spieltag völlig anders angegangen. Es gab die Vorgabe, sehr aggressiv auf den Lochgewinn zu spielen, denn genau das erwartet uns beim Final Four: Ein hochkarätiges Matchplay-Turnier.“

Auch, dass dieser Plan nicht ganz aufging und gemessen am Vorhaben auf dem Platz des MGC viel zu wenige Birdies fielen, hält Wilde nicht für tragisch: „Dieses Wochenende im Münchener GC war für uns ein großer Lernerfolg. Es hat meinen Spielerinnen gezeigt, dass zu aggressive Schläge und ein dauernder Angriff der Fahne auch nicht immer zum Erfolg führen.“

Auf diesen Lernerfolg setzt er daher für das Final Four, und dann auch wieder auf seine Spitzenspielerinnen Verena Gimmy und Chiara Horder, die „in München schon sehr gefehlt haben“ (Wilde), auf Gut Kaden aber wieder für Valley an den Abschlag gehen werden, mit dem Ziel, den DM-Titel 2021 nach Bayern zu holen.